Das „Fistbook“ ist ein Herzstück innerhalb des Fistwerk-Angebots. Es war ein Raum, in dem sich Gleichgesinnte kennenlernen, austauschen und vernetzen konnten. Viele neue Bekanntschaften, Freundschaften und Verbindungen sind dort über die Jahre entstanden, und wir wissen um die große Bedeutung, die dieses Angebot für viele Menschen hatte. Gerade deshalb fällt es uns alles andere als leicht, nun das Ende dieses Bereichs bekannt zu geben. Nach sorgfältiger Abwägung aller rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Aspekte sind wir jedoch zu dem Schluss gekommen, dass das „Fistbook“ in seiner bisherigen Form nicht weitergeführt werden kann. Wichtig ist uns bei dieser Mitteilung, zu betonen: Das Forum und selbstverständlich auch alle Gruppenangebote des Fistwerks bleiben weiterhin bestehen. Was nun endet, ist ausschließlich der „Fistbook“-Bereich.
Ein wesentlicher Grund liegt in der enormen Entwicklung, die die Plattform in den letzten Jahren genommen hat. Inzwischen zählt das Fistwerk über 5.000 Mitglieder. Diese Zahl ist ein Zeichen des großen Interesses, bringt aber gleichzeitig auch eine Reihe von Verpflichtungen mit sich. Mit wachsender Reichweite und öffentlicher Sichtbarkeit steigen die Anforderungen an Jugendschutz, Sicherheit und rechtliche Absicherung. Eine Plattform dieser Größe unterliegt in Deutschland strengeren Kontroll- und Schutzpflichten, insbesondere wenn es um Altersverifikation geht. Behörden und Gesetzgebung sehen hier inzwischen sehr klare Vorgaben vor, die für große Communities verpflichtend wurden.
Die Umsetzung einer solchen Altersprüfung würde bedeuten, dass jeder neue Nutzer durch ein offizielles Verfahren zweifelsfrei sein Alter nachweisen müsste. Was für kommerzielle Plattformen mit wirtschaftlichem Hintergrund eine lösbare Aufgabe sein mag, stellt ein ehrenamtliches Projekt wie das Fistwerk vor unüberwindbare Hürden. Der organisatorische und finanzielle Aufwand, ein seriöses, datenschutzkonformes und dauerhaft tragbares Altersverifikationssystem einzuführen, übersteigt unsere Möglichkeiten bei weitem. Zudem gibt es Menschen die mit “schwarzen Händen” darauf hoffen uns bzw der Community schaden zu können. Dem wollen wir zuvor kommen!
Hinzu kommt die Tatsache, dass es praktisch unmöglich ist, die Aktivitäten von mehr als 5.000 Menschen lückenlos zu kontrollieren. Jede größere Plattform muss mit einem gewissen Risiko leben, dass sich Einzelne nicht an gemeinsam vereinbarte Regeln halten. Mit der steigenden Mitgliederzahl wächst die Verantwortung dafür, mögliche Verstöße gegen Jugendschutz oder sonstige Vorschriften zu verhindern. Für ein rein ehrenamtlich getragenes Projekt ist diese Verantwortung schlicht nicht mehr tragbar. Uns ist bewusst, dass die meisten Nutzer*innen verantwortungsvoll und respektvoll handeln – doch reicht bereits ein einzelner Vorfall aus, um ernste Konsequenzen für das gesamte Projekt nach sich zu ziehen.
Ehrenamtliche Grenzen und rechtliche Rahmenbedingungen
Das Fistwerk ist und bleibt ein ehrenamtliches Projekt, geboren aus dem Engagement Einzelner für eine offene und solidarische Community. Von Beginn an lag unser Schwerpunkt auf Begegnung, Austausch und gegenseitiger Unterstützung. Kommerzielle Interessen standen nie im Vordergrund. Dieser Grundsatz macht das Projekt authentisch, zugleich setzt er aber auch klare Grenzen. Während Plattformen wie etwa Planet Romeo mit professionellen Strukturen und der Möglichkeit, ihren Sitz ins Ausland – beispielsweise in die Niederlande – zu verlegen, gewisse Hürden umgehen können, bleibt uns dieser Weg verschlossen. Das Fistwerk ist bewusst lokal gebunden, unabhängig und nicht gewinnorientiert.
Damit verbunden ist, dass wir rechtliche Vorgaben so erfüllen müssen, wie sie in Deutschland gelten. Ein „Ausweichen“ in andere Länder, um dort günstigere rechtliche Rahmenbedingungen zu nutzen, ist für uns weder realistisch noch vereinbar mit unserer Grundidee.
Alternative Wege des Austauschs
Umso wichtiger ist es uns, zu betonen: Der Austausch innerhalb der Community wird weiterhin möglich und lebendig bleiben. Zwar wird das „Fistbook“ selbst geschlossen, doch die erfolgreichen und gewachsenen Gruppenstrukturen – insbesondere über Anwendungen wie WhatsApp und Telegram – bleiben bestehen. Dort hat sich bereits in den letzten Jahren ein intensiver und unkomplizierter Bilder- und Erfahrungsaustausch entwickelt. Diese Kanäle bieten auch weiterhin die Möglichkeit, direkt und persönlich in Kontakt zu treten.
Darüber hinaus bleibt natürlich auch unser Forum als zentraler Ort erhalten. Diskussionen, persönliche Fragen, Erfahrungsberichte und gegenseitige Unterstützung finden dort nach wie vor ihren Platz. Somit verschwindet nicht die gesamte Community-Struktur, sondern lediglich ein Teil, dessen Aufrechterhaltung im aktuellen rechtlichen und finanziellen Rahmen nicht länger realisierbar ist.
Schlussgedanken
Die Entscheidung, das „Fistbook“ zum 15.10. zu schließen, fiel uns nicht leicht. Wir wissen um die Bedeutung und die viele gute Energie, die dort entstanden ist. Aber wir sind überzeugt: Der Kern des Fistwerks, nämlich eine lebendige, solidarische und verantwortungsvolle Gemeinschaft zu sein, wird weiterbestehen. Indem wir uns auf die Bereiche konzentrieren, die realistisch betreut und verantwortungsvoll gestaltet werden können, sichern wir langfristig die Existenz dieses Projekts.
Wir danken allen, die das „Fistbook“ mit Leben gefüllt haben, und hoffen, dass ihr die verbleibenden Angebote weiterhin so engagiert nutzt, damit die Idee des Fistwerks in einer tragfähigen Form weiterbestehen kann.
Euer
Fistzilla